Fabilous-Tour Journal

28. Februar 2006

Myanmar: Das urtuemlichste Land in Suedostasien

Kurz nach den Neujahrsfeierlichkeiten hat es mich nach Myanmar (Birma) gezogen, ein Land das auf meiner Reiseliste schon seit langem ganz oben stand. Myanmar unterliegt seit einigen Jahrzehnten einer gnadenlosen Militaerdiktatur. Immer wieder hoert man von Verschleppungen, Hinrichtungen, Menschenrechtsverletzungen und Arbeitslagern. Keiner weiss was genaues, aber Fakt ist, dass viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, Angst davor hatten, Ihre Meinung bezueglich Politik, Menschenrechte, Bildung etc. zu aeussern. Der Internet Zugang ist eingeschraenkt. Mailprogamme wie WEB.DE, HOTMAIL und YAHOO ist oft geblockt. Schoen an Myanmar ist, dass es immer noch sehr urspruenglich ist. In den Staedten und auf dem Land sieht man viele Menschen auf Fahrraedern, Pferdekutschen oder Ochsenkarren unterwegs. Geld fuer ein Moped haben die Wenigsten. Die Maenner tragen immer noch Roecke, LONGI genannt und die Frauen schmieren sich eine gelbliche Paste ins Gesicht und auf die Arme, um sich vor der Sonne zu schuetzen. Kurios ist, dass 1989 viele Namen und Regeln geaendert wurden. So wurde der ehemalige britische Kolonialname BURMA, zu deutsch Birma in Myanmar geaendert, ein zeitweiliges Englischsprechverbot ausgesprochen, die Hauptstadt von Rangoon in Yangon umgetauft und am besten: es ging weg vom Linksverkehr und hin zum Rechtsverkehr. Bloss weg von kolonialen Erinnerungen. Bloed nur, dass es ausschliesslich Linksverkehrautos und -busse gibt und das kann beim Ueberholen zu ganz schon brenzligen Sitationen fuehren. An diesem Chaos wird sich aber nicht viel aendern, denn in den Nachbarlaender, aus denen die Autos kommen (Thailand, Malaysia), herrscht Linksverkehr. Insgesamt hielt ich mich in Myanmar vier Wochen auf und bin von Yangon im Sueden mit Abstechern nach West und Oste bis nach Mandalay im Herzen des Landes gereist, um von dort auf per Flugzeug zur Thaigrenze nahe Chiang Rai zu fliegen. Die beiden Grossstaedte Yangon (heutige Hauptstadt, aber nicht mehr lange) und Mandalay (ehemalige Hauptstadt) habe ich schnell hinter mir gelassen und viel Zeit im Shan Hochland und in der Ebenen um Bagan verbracht.


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