Fabilous-Tour Journal

25. Oktober 2005

Wellenreiten auf Siargao Island

Die naechste Anlaufstelle war General Luna (GL) auf Siargao Island - ein Ort zum Verlieben. Surfbegeisterte kommen hier voll auf ihre Kosten: Die Wellen sind Hawaiian Style! Ansonsten gibt es hier nicht viel zu tun, ausser abzuhaengen und in das philippinische Dorfleben einzutauchen. Und das macht hier solchen Spass. Der Ort ist nicht besonders gross und es gibt auch einige Touristen (3 oder 4), die sich aber vornehmlich am Surf-Point "Cloud 9" aufhalten, wo sich der Rest der Touris einquartiert. Selten mischt sich mal einer unter die Menschen hier. Grosse Ausnahme stellt dabei Stuart (36) aus England dar, Englischlehrer in Taiwan, der mit Dona (25) aus GL liiert ist. Stuart wohnt im Bungalow nebenan und manchmal zogen wir abends um die Haeuser oder spielten tagsueber darum, wer Bier holen gehen muss. Es waren ca. 5 Minuten Fussweg zu Josephine, die 1 Liter Bomben fuer umgerechnet weniger als 50 Euro Cent verkaufte. Weniger als 50 EuroCent fuer einen ganzen Liter! Als ich das erste mal zu ihren Laden kam, meinte sie, sie haette nur "grandies" - grosse. Kein Problem denke, ne Halbliterbombe schaffe ich schon noch. Denkste, heh! Ansonsten ging ich tagsueber wandern oder Rad fahren.

Einmal waren Stuart und ich Trockenfischen am Strand. Das Ziel bestand darin, den Koeder an der Angelschnur (eine kleine junge Kokosnuss) auszuwerfen und in einen Eimer zu treffen. Die Locals tauchen hier uebrigens nicht mit Tauchermaske, sondern mit Kokosnuessen mit irgendeiner Glassscheibe darin - kein Witz! Ein anderes mal versuchten wir auf die nahegelegene Insel Guiyam zu rudern. Aber bei hohem Wellengang sind wir zweimal beinahe gekentert, hatten die (Bade-)Hose voll und kehrten wieder um. Und wieder ein anderes Mal spielten wir Federball mit einer Waescheleine und aufgehaengten T-Shirts als Netz und so vergingen die Tage. Abends war ich oft zum Essen in Junar & Edralin's Essensstand am Boulevard, der von 7 Karaoke Maschinen nebeneinander gesaeumt ist. Ein Hoellenlaerm kann ich nur sagen - but that's the local way! Danach ging's meist in Alda's "Dajon", wo die huebsche und auesserst talentierte Saengerin Manilyn & Band live Auftritte gaben. Nachdem ich auch ein paar Mal mit Manie und Chaperone (Anstandsdame) tagsueber gesehen wurde, war ich im Dorf bekannt wie ein roter Hund. An jeder Ecke hoerte ich beim Vorbeilaufen ein "Hello Fabian", sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen. Zunaechst lachte ich noch ueber einen Chaperone: Ein Date zu Dritt schwebte mir vor, aber als ich die etwas beleibtere Tante sah, wurde mir schlagartig klar, dass Habal-Habal fahren (Motorradtaxi) angesagt war und dass sie wohl auch eine ganze Menge verdruecken kann. Auf Dauer ganz schoen kostspielig - aber die Philippinen sind zum Glueck billig.

Wie ich schon sagte, GL ist ein Ort zum Wohlfuehlen, ein kleines Stueck Heimat in der Ferne hab ich hier gefunden, sogar mit Viktor, einem bayrischen 5 Sterne Koch, bei dem es KNOEDEL mit brauner Sosse gab. Mein Magen hat's aber nicht vertragen :) Viele Freundschaften habe ich hier geschlossen und tolle elf Tage verbracht.

Heute hiess es leider "Mabuhay" Adieu zu sagen. In Surigao auf dem "Festland" musste ich heute mein Visum verlaengern (bis Anfang Dezember) und werde am Abend mit dem Boot nach Cebu fahren.

Bilder: Click here to check out my photos (Siargao, Philippines)

 

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